„Ciao, Servus und Pfiad di!“ – Kurfürst Karl Theodor und Bayern
„Jetzt sind Deine guten Tage vorbei!“ …soll er gedacht haben, der – damals noch – pfälzische Kurfürst Karl Theodor (1724-1799), als ihn am frühen Abend des Silvestertages 1777 in der Kapelle seines riesenhaften Mannheimer Schlosses eine hektische Trauernachricht erreichte: Wenige Stunden zuvor und rund fünfzig (alte deutsche) Meilen entfernt war sein drei Jahre jüngerer Verwandter, Bayerns Herrscher Max III. Joseph „der Vielgeliebte“, mit nur fünfzig Jahren an einer Pockeninfektion gestorben! Mit diesem Tod war Karl Theodor der bayerische Kurstaat als Erbe zugefallen, zusammen jedoch mit der in mehreren dynastischen Familienverträgen beschworenen Pflicht, den ausgedehnten, aber verstreuten Wittelsbacher Besitz in der Pfalz und am Niederrhein – sowie nun auch noch zwischen Inn und Isar – künftig von München aus zu regieren…