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Von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Revolution und der Absetzung der Wittelsbacher 1918 ist die Münchner Residenz die wichtigste Regierungszentrale und das Herz Bayerns gewesen. Die zahlreichen Geschichten, welche dieser besondere Schauplatz bisher erlebt hat, werden in dieser besonderen Kategorie von unserem Kurator Dr. Christian Quaeitzsch mit einer guten Portion Humor erzählt!

Herzkabinett Hofdamen Residenz München

Zum Valentinstag: Herzen und Schmerzen im Herzkabinett

Heute ist Valentinstag – allen, die selber im Gegensatz zu ihrer Partnerin oder ihrem Partner nicht en détail vertraut sind mit anglo-amerikanischen Festgebräuchen, fährt vielleicht spätestens jetzt ein warnender Schreck in die Glieder. Vor Ladenschluss heißt es noch, abgeerntete Blumenläden oder die leergeräumte Süßigkeitenecke an der Tengelmannkasse zu plündern, um noch irgendetwas Zuckriges in Herzform, umhüllt von rotem Staniolpapier zu ergattern – „Schatz, dass Du daran gedacht hast…“. Auch wir in der Münchner Residenz sind uns der Bedeutung dieses Festtags der Liebe bewusst, können uns aber entspannt zurücklehnen, befindet sich doch in unserem Museum bereits das ultimative Manifest zwischenmenschlicher Zuneigung: Das Herzkabinett der Kurfürstin Henriette Adelaide (Raum 68).

Da bleibt einem die Spucke weg – Leo von Klenze erinnert sich an Urlaube mit Ludwig I.

2014 soll in der Residenz auch immer wieder im Zeichen von Leo von Klenze stehen, dessen Todestag sich heuer am 27. Januar zum 150. Mal gejährt hat. Schließlich hat der unter den Königen Max I. Joseph und Ludwig I. als Hofarchitekt und Hofbauintendant tätige Künstler und Großorganisator die Schlossanlage, wie sie sich heute noch – und wieder – präsentiert, entscheidend geprägt.

Fürstliche Spielwiese(n) aus Schildpatt und Silber – zwei Augsburger Kabinettschränke von 1680/85

Unter den zahlreichen Schätzen der Möbelkunst des 17., 18. und 19. Jahrhunderts, die in den Gemächern und Sälen der Residenz versammelt sind, sticht ein zusammengehöriges Paar hockbarocker Kabinettschränke, die heute in den sogenannten Trierzimmern aufgestellt sind, durch raffiniertes Farbenspiel und originellen Dekor heraus.  

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Es ist nicht alles Gold was glänzt – Vergoldertechniken in der Residenz

Wer an trüben Wintertagen die Residenz besucht, wird für den jahreszeitlich bedingten Mangel an Sonnenstrahlung reich durch den hausgemachten Glanz und Schimmer entschädigt: Überall von Wänden und Decken strahlt Gold, Bilder- und Spiegelrahmen, Möbel und Stuckverzierungen, sie alle leuchten in seinen warmen Gelbtönen.  

Einst und Jetzt – ein virtueller Rundgang um die Residenz zwischen 1826 / 2013

Wer die neue Pinakothek besucht, stößt im Rundgang durch die Säle des frühen 19. Jahrhunderts auf eine Zahl schöner Gemälde von der Hand Domenico Quaglios (1787-1837), Mitglied einer weitverzweigten, ursprünglich aus Italien stammenden Künstlerfamilie von Malern, Architekten und Bühnenbildnern, die im Gefolge des Kurfürsten Karl Theodor Ende des 18. Jahrhunderts nach München kam.

Ticken die denn noch richtig? – der kurfürstliche Hofuhrmacher Paulus Graff und sein Meisterwerk

Heute fällt es schwer, sich bewusst zu machen, welch einschneidende Bedeutung die Erfindung und Einführung von transportablen Uhren für die Menschen der frühen Neuzeit gehabt haben muss. Als Zeitmesser ersetzten sie ja mit neuer Exaktheit – wenn auch zunächst nur für wenige – den Blick auf den ungefähren Sonnenstand und die grobe Orientierung an den Kirchenglocken, die regelmäßig zum Gebet läuteten.

Neuerwerbung für unser Museums – das Vorlegemesser Albrechts V.

Das Zeitalter der Renaissance begann in München mit leichter zeitlicher Verzögerung, die neue Strömung musste erst einmal die Alpenbarriere überwinden. Dann ging es aber dafür auch gleich engagiert los: Maßgeblich mit dafür verantwortlich war Herzog Albrecht V. von Bayern, der 1550 an die Regierung kam.

Niederrhein im Alpenraum – ein Düsseldorfer Prachtlüster in der Residenz

„Ganz schön viel Aufwand für so ein paar Kerzen“ mag mancher Besucher denken, der heutigen Tags auf Entdeckertour durch die Residenz das einstmalige Vorzimmer der Kurfürstinnen durchquert: Von der Mitte der Decke hängt an einer starken Kette ein monumentales Silberobjekt, das sich beinahe erst auf den zweiten Blick als ein – allerdings überaus prunkvoller – Lüster zu erkennen gibt.