Alle Artikel in: Residenz München

 

Von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Revolution und der Absetzung der Wittelsbacher 1918 ist die Münchner Residenz die wichtigste Regierungszentrale und das Herz Bayerns gewesen. Die zahlreichen Geschichten, welche dieser besondere Schauplatz bisher erlebt hat, werden in dieser besonderen Kategorie von unserem Kurator Dr. Christian Quaeitzsch mit einer guten Portion Humor erzählt!

Einst und Jetzt – ein virtueller Rundgang um die Residenz zwischen 1826 / 2013

Wer die neue Pinakothek besucht, stößt im Rundgang durch die Säle des frühen 19. Jahrhunderts auf eine Zahl schöner Gemälde von der Hand Domenico Quaglios (1787-1837), Mitglied einer weitverzweigten, ursprünglich aus Italien stammenden Künstlerfamilie von Malern, Architekten und Bühnenbildnern, die im Gefolge des Kurfürsten Karl Theodor Ende des 18. Jahrhunderts nach München kam.

Mittelalter-Popstar wartet auf seine Zeit – Die Konradinsuhr aus dem Festsaalbau

Mit elegischem Lächeln lehnt sich der junge Mann mit gekreuzten Armen an die große geschwungene Harfe neben ihm. Die strumpfbehosten Beine und das Liliendiadem auf den gewellten Haaren erinnern an Figuren mittelalterlicher Kirchenportale und stehen in einem merkwürdigen Gegensatz zu dem Uhrgehäuse auf der die kleine vergoldete Bronzefigur thront und das mit Ornamenten verziert ist, die sich aus der Antike herleiten. Es ist ein hübscher Anblick, wie der gekrönte Sänger lässig die Beine übereinanderschlägt, aber eigentlich wird hier eine tragische Geschichte erzählt: