Alle Artikel in: Residenz München

 

Von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Revolution und der Absetzung der Wittelsbacher 1918 ist die Münchner Residenz die wichtigste Regierungszentrale und das Herz Bayerns gewesen. Die zahlreichen Geschichten, welche dieser besondere Schauplatz bisher erlebt hat, werden in dieser besonderen Kategorie von unserem Kurator Dr. Christian Quaeitzsch mit einer guten Portion Humor erzählt!

Hier steppt der Bär und tanzt der Hund - wo? In der neu eröffneten Porzellansammlung im Residenzmuseum!

„Hund sans scho…“ – Wo die Fürstentafel zum Kinderspielplatz wird!

„We love to entertain you“ – ob diese markige Versicherung der modernen Unterhaltungsindustrie auch für den kleinen Hund auf unserem Titelbild gilt? Unwürdig für einen Vierbeiner muss er auf den Hinterpfoten zu einer Musik herumhopsen, die man sich nur schräg und improvisiert imaginieren kann. Der Gipfel ist natürlich die Kostümierung: Wenn es wenigstens die schicken Stiefel des „Maître Chat“ aus Charles Perraults Kater-Märchen wären! Aber das von Rüschen starrende Puppenkleid über ausgestellten Reifrock war wohl ursprünglich eher für eine Puppe und nicht für eine stolze Promenandenmischung bestimmt! Wenigstens geht das kindliche Publikum, das den kleinen Tänzer und seinen gleichfalls jugendlichen Impresario umsteht, voll mit – wenn der Beifall auch fragil klingt: Den „Le chien qui danse“ und seine Bewunderer sind aus zerbrechlichem Biskuit-Porzellan gefertigt!

gold residenz münchen

Es ist nicht alles Gold was glänzt – Vergoldertechniken in der Residenz

Wer an trüben Wintertagen die Residenz besucht, wird für den jahreszeitlich bedingten Mangel an Sonnenstrahlung reich durch den hausgemachten Glanz und Schimmer entschädigt: Überall von Wänden und Decken strahlt Gold, Bilder- und Spiegelrahmen, Möbel und Stuckverzierungen, sie alle leuchten in seinen warmen Gelbtönen.  

München_Cuvilliestheater

Domino spielen im Cuvilliés-Theater: Der Hofball von 1765

Wer den heute am Brunnenhof eingerichteten Zuschauersaal aus Cuvilliés ehemaligen „Hof-Opera-Hauß“ zum ersten Mal betritt, dem verschlägt es angesichts der Pracht dieses weiß-rot-goldenen Rokoko(T)raums meist zunächst kurzfristig den Atem: Über die vier, mit geschnitzten Draperien verhängten Ränge hinweg entwickelt sich eine übergreifende Ornamentik aus bewegten Figuren und geschwungenen Rocaillen (asymmetrischen Muschelformen), die sich zu einem harmonischen und zauberhaften Ganzen fügen.